
Der Integrationskurs der JVA Köln: Acht Frauen – eine Sprache
In der Justizvollzugsanstalt Köln erhalten Frauen mit nichtdeutschen Muttersprachen im Rahmen eines besonderen Integrationskurses die Chance, an sich und ihren Sprachfertigkeiten zu arbeiten. Diesem Thema widmet sich die aktuelle Folge von „Podknast“. Täglich nehmen die Insassinnen am Deutschunterricht teil. Frauen aus Ländern wie Kolumbien, Nigeria, Rumänien oder Syrien, die eines verbindet: Der Wunsch, die Sprache zu lernen, um ihre Zukunft aktiv gestalten zu können.
Im Zentrum steht das gemeinsame Miteinander mit dem Ziel, eine gemeinsame Sprache zu finden und sich ohne Dolmetscher verständigen zu können. So können Gedanken, Erfahrungen und Herausforderungen direkt ausgedrückt, gegenseitiges Zuhören gefördert und voneinander gelernt werden. Neben dem Sprachunterricht vermittelt das Programm auch kulturelle und geografische Inhalte – selbstverständlich auf Deutsch. Abgerundet wird das Angebot durch praxisnahe Einheiten in Hauswirtschaft sowie durch sportliche Aktivitäten.
Trotz aller Unterschiede haben die Frauen Gemeinsamkeiten. Zum einen die Sehnsucht nach ihren Familien und zum anderen einen starken Willen, nach vorne zu blicken. Denn ihre Vergangenheit können sie nicht ändern, aber ihre Zukunft möchten sie positiv gestalten. Der Integrationskurs in der JVA Köln bietet dafür ein wichtiges Fundament.
„Podknast“ ist ein außergewöhnliches Medienprojekt des Ministeriums der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, bei dem Inhaftierte in Justizvollzugsanstalten eigene Video-Podcasts produzieren.
Unter professioneller Anleitung setzen sie sich dabei kreativ mit ihrem Leben, ihrer Straftat und dem Haftalltag auseinander. Ziel ist es, authentische Einblicke in den Strafvollzug zu geben, Medienkompetenz zu fördern und zur Resozialisierung beizutragen.
Podknast – Wie es wirklich ist
Das Internet kennt keine Gitter! Straftäter erzählen aus dem Knast über ihr Leben "drinnen".